Nichts ist unmöglich – Di-oooo-goooooo!

Der große Tag – Diogo: First Blood Part II

mit unserem sympathischen U.M.M. Guide steht an. Heute erkunden wir noch mal (ein wenig) Sintra und ganz viel das Umland, die Berge, das Westkapp und die Strände. Und fahren dabei gaaaaanz viel Offroad mit Diogos genialem U.M.M. Die vielen interessanten Details zu unserem Gefährt und zu den wirklich außergewöhnlichen Palästen Sintras erhaltet Ihr in unserem bereits veröffentlichen Blogbeitrag von unserem ersten Besuch am 16.03. Einfach dem Link folgen:

Rallye Sintra: Volle Pulle UMMgefahren

Wir aber folgen, nach einer entspannten Nacht in unserer Wohnung unter der maurischen Burg aus dem 8. Jahrhundert und einem exzellenten (selbstgemachten) Frühstück für unseren Geburtstagsjung, nicht den ganzen Spaniern in der Stadt. Was um Himmels Willen ist denn hier los? Diogo holt uns ab und erklärt: In den Osterferien wird Sintra von den Spaniern überrannt. Ähnlich, wie wir das mit Zeeland und Domburg bei den Holländern machen. Überall gehen, parken, laufen, fahren, hupen, gestikulieren spanische Familien. Nixx wie raus hier.

Sintra

ist eine Stadt, wie aus einer anderen Welt, wenn sie nicht vom spanischen Nachbarvolk erobert wurde…

Endlich Ruhe!

Auf einer strenggeheimen Bergstraße, zeigt uns Diogo noch mal den Nationalpalast da Pena, das Jagdschloss von König Ferdinand II aus dem 19. Jahrhundert. Immer wieder schön (ohne Spanier).

Aufsitzen!

Wir verlassen den Asphalt und fahren ins Gehölzen. Das hat aber bei dem Sturm vor einigen Wochen derart gelitten, dass wir nie wissen, ob hinter der nächsten Kurve vor einem umgeknickten Baum, Schluss für uns ist. Mit bis zu 200 km/h ist der Orkan über Sintra gefegt. Wir tuen es ihm gleich und fahren in ähnlicher Geschwindigkeit durch den königlichen Forst.

Wir erklimmen die Höhen

Und die Aussicht überrascht uns schon jetzt hinter jeder Wegbiegung und auf vielen Lichtungen.

Der verlassene Palast von Peninha

Weil Diogo den Besitzer kennt, ist das verschlossene Gatter für uns kein Hinderniss. Wir dürfen nach oben auf den Gipfel, wo noch die Ruine eines einstigen Herrenhauses mit sagenhafter Aussicht thront. Ab Herbst wird das hier alles für viele Millionen restauriert und neu aufgebaut. Man muß den Spaniern ja auch was neues bieten können. Die letzten Höhenmeter müssen wir zu Fuß bewältigen. Dafür werden wir mit einer gigantischen Aussicht belohnt. Wir sehen im Osten Lissabon in der Ferne, im Süden den berühmten Sandstrand von Cascais und ganz im Westen „Caba da Rocco“ – das Westkapp, der westlichste Punkt Kontinentaleuropas. Aber dazu kommen wir später noch.

Wir fühlen uns ein wenig wie Indiana Jones!

Mit 4×4 und Untersetzung zum Mittagessen

Wir sind zum Lunch bei Diogos Freunden in einem kleinen Bergdorf verabredet. Ohne Guide kommst Du hier im Leben nicht hin. Was für eine geile Tour.  Von der Bergspitze brechen wir durch die Wälder und das Glück ist uns hold. Bis…

Game over!

Diogo versucht die Waldarbeiter noch zu einem zu begeistern, aber die machen jetzt auch Mittag. Und so bleibt der quer liegende Baum für uns Endstation. Aber so kommen wir in den Genuss von Rückwärts-Offroad vom Feinsten. Platz zum Wenden ist hier nicht. Doch Diogo und sein UMM meistern den Parcours bravourös!

Auch Onroad eine Herausforderung

Die Straßen eng und schlecht, die Sicht um die nächste Kurve pure Hoffnung: Aber Diogo ist so in seinem Element, so dass wir sogar etwas zu früh zum Essen kommen. Der Tisch ist noch nicht gedeckt. Also besuchen wir Pedro. Er ist Diogos Kameramann auf den vielen Endurotouren, die sie mit Freunden hier in den Bergen, aber auch in ganz Portugal unternehmen. Pedro ist im Hauptberuf Wirt. Er betreibt die Dorfkneipe, neben dem Restaurant. Wir treten gespannt ein und werden herzlichst empfangen.

11.50 Uhr: Erst Mal ein U-Boot trinken

Pedro begrüßt uns freudig und empfiehlt uns ein echtes Offroad-Fahrer Getränk. Ein Bier mit einem Martini drin. Hm, ich kenn das als U-Boot vom U23 auf der Hehler Kirmes. Wir lassen uns aber natürlich nicht lumpen. Und irgendwie kann das Getränk auch was!

Film ab!

Pedro schwärmt von den Enduro-Touren mit Diogo und besteht auf einer kleinen Flimvorführung. Echt krass, was die mit ihren Bikes so alles machen. Und so ganz nebenbei. Pedro hat gerade drei Rippen gebrochen…
Ihr findet Pedros Kanal übrigens bei YouTube übrigens unter www.youtube.com/@pch-adventures

360° Erlebnis

Pedro zeigt uns die ganz wilden Sachen mit der VR-Brille. Absolut jeck!

Zu Tisch, bitte!

Nach kurzer Überlegung, ob man den Rest des Tages nicht an der Theke dieses echt freundlichen Kerls verbringen könnte, bittet Diogo zu Tisch. Wir verabschieden uns von Pedro und wechseln die Straßenseite.
Uns erwartet ein sensationelles Menü in genialer Umgebung: Tagessuppe, frittierte Stangenbohnen, wahlweise Tintenfisch oder Rippchen vom Ibericoschwein, Mousse au Chocolate und Kaffee. Booah. Wahnsinn! Und alle sind sooooo freundlich. Irre, irre, irre!

Quelle: Tina Lehnen

Der verborgene Strand mit Hindernissen

Wir fahren zu einem Diogo Geheimtipp. Am Ende einer schmalen Zufahrt öffnet sich trichterförmig ein verwunschener Strand. Puh, auch der kann was. Nur hat der Sturm und die Wassermassen den Zugang ein wenig schwierig gemacht. Davon lassen wir uns jedoch nicht zurückhalten. Ende vom Lied: Alle nasse Buxx, aber trotzdem happy!

Noch ein Geheimtipp

Der UMM Fels. Wie der Name schon sagt, nur für UMMs zu erreichen. Alles anderen müssen ihn ummfahren. Die Aussicht auf das Westkapp verschlägt uns den Atem.

Die letzten Trauben von Europa

Was für ein Tour, was für ein Erlebnis. Diogo besticht durch sein fahrerisches Können aber auch durch seine tollen Erläuterungen. Wir kommen auf dem Weg ans Kapp beispielsweise an Weinstöcken vorbei. Er erklärt uns, das 1855 die Reblaus in ganz Europa alle Weinstöcke zerstört hat: Außer jene, in dieser Region. Hier stehen die Weinstöcke auf Sandboden, den die Laus nicht durchdringen kann. So ist der Wein aus diesem Anbaugebiet der einzige, aus wurzelechten Reben. Alle anderen Weine in Europa, sind Nachfahren nach 1855 importierter amerikanischer Weinstöcke. Schon mega interessant.

Ans Ende der Welt

Die letzten Kilometer zum West-Kapp fordern den ganzen Offroader von uns. Steine, Wasserdurchfahrten, tiefe Furchen, puuuh. Aber schließlich steht die Crew am „Cabo da Rocca“, dem westlichsten Punkt Europas. Schon cool.

Zum Strand von Cascais

Wir rollen die Küstenstraße mit genialen Aussichten nach jeder Kurve im ECO-Modus hinunter. Will heißen, Diogo schaltet schlichtweg den Motor aus. Unser Beitrag zum Erhalt des Planeten für heute. Kein Ding. Unten angekommen, blicken wir vor der Kulisse der Nobel-Villengegend zurück auf den Fels des Kapps. Leider geil. Das Haus von Christiano Ronaldo findet Diogo nicht mehr, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass das die genialste geführte Sightseeing Offroad Tour war, die wir je gemacht haben. Diogo freut sich, dass es uns gefallen hat und bestätigt uns, wir wären „funny Guys“ und wir hätten „secial Vibs“. Irgendwie war’s ja Liebe auf den ersten Blick: Diogo und die Berghwacht. Passt!

Wegen der Police Officer Freundin

bittet mich Diogo noch zum Schluss noch mal darauf hinzuweisen, dass wir heute rein gar nichts illegales gemacht haben! Wir haben nur öffentliche Wege und frei zuggängliche Straßen benutzt. Doppelschwör!

 

Zum Abschluss: Weltrekord!

Zurück ballern wir UMM den Sintra-Berg über die Autobahn. Und standesgemäß erreichen wir kurz hinter der Rennstrecke von Estoril die höchste jemals mit einem offenen UMM gemessene Geschwindigkeit von

Abschied mit Tränchen

Diogo setzt uns am königlichen Palast von Sintra ab und wir wissen alle: Wir sehen uns wieder. Versprochen!
Wenn Ihr mal in der Gegend seid, müsst Ihr eine Tour mit Diogo und seinem UMM machen. Das ist wirklich etwas nicht alltägliches in beeindruckender Umgebung. Hier die Kontaktmöglichkeiten:

https://facebbok.com/diogo.almendra1

https://www.instagram.com/diogoamendoa?igsh=YmI3NWQxZndqam84

Zugabe: Sintra am Abend

Wieder in unserer Wohnung legen wir uns alle ein „halb Stündchen“  hin. Nach gut 2,5 Stunden haben wir die Aufregungen und  Anstrengungen des Tages ein wenig verarbeitet und Sintra ist von den meisten Spaniern verlassen. Wir trauen uns wieder auf die Straße und schlendern durch die Altstadt.

Wein von der besonderen Rebe

In einer winzigen Vinothek finden wir den Wein aus den wurzelechten Trauben der Region. Der Besitzer erzählt uns auch noch mal die Geschichte der Reblaus. Aber wir bringen es trotzdem nicht übers Herz, 50€ für 0,5L zu bezahlen. Wir trinken noch ein Glas „normalen“ Wein bei einem sehr netten Italiener und lassen den spannenden Tag auf der Couch ausklingen.

Immer noch nicht genug:

Zugabe 2: Der Hafen von Lissabon

Unser Heimweg führt uns am Stadtteil Belém vorbei. Quasi das Sankt Pauli von Lissabon. Von hier aus sind die großen Entdecker in See gestochen: Der Torre de Belém, das Denkmal Heinrichs, des Seefahrers und die Kathedrale. Wir wagen, trotz dicker Regenwolke, einen kleinen Rundgang. Und retten uns erst einmal unter das nächste Vordach an der Kaimauer. Danach krönen wir unseren Tripp mit den berühmten „Pastéis del Belém“ und einem Cafe Caramel von Starbucks. Perfekt.

Ab na Huss!

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