UPelixx bei Schnee, Rittern & Jesus Mama!

Was für eine Nacht?!

Geschlafen, wie ein Murmeltier unter einem herrlichen Sternenhimmel. Und mit der Diesel-Stand-Heizung des UPelixx ließen sich die 4 Grad Außentemperatur auch sehr bequem aushalten.

Kaffee weckt die Lebensgeister an Bord

Wir haben ob der Kälte im unteren Bett geschlafen und so ist der Weg in die Küche nicht weit. Bald gibt es dampfenden Kaffee.

Wir sehen den Gipfel

und die bizarren Radartürme darauf. Der dicke Nebel hat sich verzogen und die Restwolken machen ein echt cooles Bild. Wir fahren nocheinmal hoch zur Bergspitze zum Fotoshooting. Mit Erfolg.

Gute Sicht auf dem Weg nach ganz oben

Und was wir sehen, beeindruckt uns schon sehr.

Wir erreichen die Schneegrenze

Alles gestern kaum zu sehen.

Nochmal eintausendneunhundertsiebenundneunzig Meter

Top of the Tops

Erst ein Selfi und dann eins der phantastischsten Fotos der bisherigen Portugal Zeit.

Ein Hüngerchen

überkommt uns bei der Fahrt vom Bergh und wir kehren in einer kleinen Oase ein und gönnen uns Cafe con leite und die berühmten
Pastel de Nata. Mmmmmhhhhhh….

Es geht weiter bergab und

wir verlassen auch den Norden

Bei der Überquerung des Tejos sind wir wieder im Aljentejo und damit offiziell im Süden. Das merkt man nicht nur an den Temperaturen sondern auch an der Architektur und an den Straßen.

By the way:

Portugal produziert zu 100% klimaneutralen Strom

Wir fahren über das Wasserkraftwerk in das Aljentejo.

Unser Ziel liegt, wie könnte es anders sein,

Wieder hoch aufm Berg

In der Ferne gut zu erkennen: Der Bergfried von Marvao

Marvão

liegt ganz im Nordosten des Alentejo, nur ca. 13 km entfernt von der spanischen Grenze.

Vor allem seine Lage auf 870 m über dem Meeresspiegel macht die ehemalige Grenzfestung Marvão zu einem tollen Ausflugsziel. Der Ort mit seinen schmalen Gassen und den weißen blumengeschmückten Häusern ist ein Idyll für alle Ruhesuchende.

Marvão liegt inmitten des Naturparks Serra de São Mamede, der für seine unberührte Natur bekannt ist und in dem du wunderbar wandern gehen kannst.

In Marvão selbst musst du dir das Castelo anschauen, von dessen Burgmauern du einen herrlichen Ausblick auf die Region genießen kannst. Kaum ein Ort in Portugal besitzt eine schönere Lage.

Was du in Marvão unbedingt machen solltest: Die Burgmauern erklimmen, in einem Café die Ruhe genießen und den herrlichen Naturpark erkunden.

Die perfekte Ritterburg

wie man mit ihr aus Lego als Kind immer gespielt und immer wieder gemalt hat. Die Lage oben auf dem 900m Fels und die komplett erhaltene Anlage ist eine Augenweide. Die Anlage ist perfekt in Schuss und die innenliegenden Räume sind auf das feinste ausgebaut. Wir lesen viel und gucken und staunen noch mehr. Sensationell!

Erst Schaukeln dann Ruhe genießen

Nach der spochtlichen Betätigung über die Mauern hoch und runter und beim Schaukeln, folgen wir dem Rat des Reiseführers und kehren in eine urige Schänke ein und bestellen die Tappaplatte. Herz, was willst Du mehr?

Hätten wir einen Esel dabei

könnten wir ihn nun hier anbinden. Witzig.

Ganz im Norden sind wir gestartet, nun sind wir in der Mitte angekommen. Nur nach Hause, wollen wir noch nicht.
Wir machen uns auf den Weg zum nächsten, von U.M.M. Diogo empfohlenen See.

Sundown geht nicht nur an der Algarve

sondern auch hier, an diesem herrlichen Fleckchen am Stausee. Wir genießen die stimmungsvollen Bilder und eine herrlich ruhige Nacht, bei deutlich höheren Temperaturen, als in der Nacht zu vor.

Ab in den See!

Raus aus dem Schlafack und dem Nachthemd, rein in den See. Und er ist herrlich. Traumhaft weiches Wasser und zum ersten Mal auf der Reise: Nicht zu kalt. Was für ein Gefühl der Freiheit! Die Sonne kitzelt die Nase, während ich einmal um die Landspitze schwimme, auf der wir übernachtet haben.

Auf nach Fatima

Bislang war Fatima für uns ein Name einer vorzugsweise, türkischen Frau. Es ist aber auch ein Wallfahrtsort in Portugal. Und der liegt nur knapp 100km von uns entfernt. Also fahren wir doch einmal hin und schauen uns das Kevelaer der iberischen Halbinsel an. Wir werden eine unglaubliche Überraschung erleben. Wartet´s ab. Zunächst einmal hinfahren…

Die Wallfahrtskirche – nett!

Irgendwas stimmt hier nicht. Die Kirche, die wir hier vor uns sehen, passt nicht zu den tausenden und abertausenden Autos und Wohnmobilien auf den völlig überfüllten Parkplätzen. Wir bekommen einen der letzten freien Plätze. Und schon beim Aussteigen spüren wir den Spirit über all dem hier liegt. Überall wird zusammengesessen, gegessen, gesungen. Das gefällt uns. Bevor wir in die Wallfahrtskirche gehen, kommen uns erste Pilger entgegen. Wir setzen uns auf eine Mauer und machen uns erst einmal schlau…

Das Heiligtum von Fátima ist

ein bedeutender Wallfahrtsort der katholischen Kirche

der jährlich von nahezu 7 Millionen Pilgern (!) besucht wird. Zum Vergleich: Den Kölner Dom besuchen im Jahr etwa 4 Millionen Besucher. Wow, wow, wow. Da kann Kevelaer wohl nicht ganz mithalten. Und warum das ganze?

Das Heiligtum hat seinen Ursprung in den

Marienerscheinungen von Fátima

Berichtet wird, dass am 13. Mai 1917  (also vor knapp 100 Jahren, es gibt ein Foto der Kinder!!!) drei Hirtenkindern, Lúcia dos Santos und den Geschwistern Jacinta und Francisco Marto, auf einem Feld die Jungfrau Maria erschienen sei. Diese habe ihnen befohlen, künftig an jedem 13. des Monats an diesen Ort zurückzukommen. Die Kinder vereinbarten untereinander Stillschweigen über diese Erscheinung, Jacinta brach jedoch dieses Versprechen, und so fanden sich am 13. Juni einige Neugierige ein, die sich mit eigenen Augen überzeugen wollten, ob die Geschichten der Kinder stimmten.

Als jedoch im Juli, August und September die Zahl der Schaulustigen immer größer wurde, kündigte die Erscheinung für den 13. Oktober ein Wunder an. Am fraglichen Tag hätten Zehntausende von Anwesenden ein Sonnenwunder gesehen – sie konnten problemlos die Sonne, die einer Silberscheibe ähnelte, anschauen, während sich diese wie ein Feuerrad gedreht habe. Am 13. Mai 1930 wurden die Erscheinungen von José II. Alves Correia da Silva, dem Bischof von Leiria, für glaubwürdig erklärt und die öffentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fátima an diesem Ort gestattet.

Eine kritische Darstellung des Sonnenwunders führt eine natürliche Erklärung für das Phänomen an.

Den drei Kindern seien bei der dritten Erscheinung am 13. Juli die drei Geheimnisse von Fátima überliefert worden. 1941 schrieb Schwester Lúcia (1907–2005), das erste und zweite Geheimnis, 1944 das dritte Geheimnis auf. Die ersten beiden wurden direkt zur Veröffentlichung freigegeben, das dritte jedoch wurde versiegelt dem Papst übergeben und sollte nicht vor dem Jahr 1960 veröffentlicht werden.

Papst Johannes XXIII. entschied sich gegen eine Veröffentlichung des dritten Geheimnisses von Fátima. Dieses wurde erst am 26. Juni 2000 durch Kardinal Joseph Ratzinger bekannt gemacht. Der Inhalt beziehe sich nach Meinung mancher auf das Papstattentat vom 13. Mai 1981, welches sich am Jahrestag der ersten Erscheinung ereignete. Papst Johannes Paul II. besuchte seinen Attentäter Mehmet Ali Ağca 1983 im Gefängnis. Bei dem Gespräch soll dieser sich auf die Erscheinungen von Fátima bezogen haben, indem er Papst Johannes Paul II. mehrfach gefragt habe, welche Königin das denn gewesen sei, die seinen Tod verhindert habe.

Krass! Irre Geschichte und völlig an uns vorbei gegangen. Hammer! Hier die drei Hirtenkinder…

Die Wallfahrtskirche

steht neben dem Ort der Erscheinung. Mittlerweile liegen hier die Hirtenkinder, die alle heilig gesprochen wurden (!), zu Grabe.
Auf der rechten Seite des Altars die beiden Mädchen, links der Junge.

Wir treten aus der Kirche und erwarten nichts…

…und uns schlägt das Gesicht nach hinten! Was ist das denn? Vor uns liegt ein mehr als gigantischer Platz. Und zwar ACHTUNG:
Der größte Kirchenvorplatz der Welt! Und das völlig unerwartet! Hier finden über 500.000 Pilger und mehr Platz. Wir sind total geflasht, hätten wir damit beim Verlassen der Wallfahrtskirche nie und nimmer gerechnet.

 

Die Bühne für Messen im freien

Die Erscheinungskapelle

 

Was für ein irres Kreuz am Ende des Platzes?

Das riesige moderne Kreuz aus Cortenstahl zieht uns an und dann erst fällt uns das gigantische Bauwerk dahinter richtig auf.
Die Dreifaltigkeitskirche. Waaaas? Ende des letzten Jahrtausends war die kleine Wallfahrtskirche mit den Pilgerströmen derart überlastet, das man beschloss eine neue Basilika zu bauen, die 2007 vollendet wurde. Hyper modern, völlig rund bietet sie Platz für 9.000 Menschen und ist damit die viertgrößte Kirche der Welt. Und wir haben noch nie davon gehört. Die Eindrücke überwältigen uns!

Unvorstellbar!

Die Größe dieses Gotteshauses ist überwältigend. Wir setzen uns einen Moment und genießen schweigend. Wir lesen mehr Details. Die letzte Marienerscheinung hat übrigens an einem 13. Mai statt gefunden. Seither kommen die meisten Pilger immer zu diesem Datum. Das erklärt die Zustände auf den Parkplätzen und das Gewusel. Am Dienstag ist der 13. Mai!
Und viele die kommen, hoffen auf ein Wunder. Das macht uns schwer zu schaffen. Verzweifelte Menschen rutschen auf Knien an uns vorbei zur Statue der Gottes Mutter. OMG! Was für Bilder.

Wir brauchen eine Pause um das alles zu sortieren und gehen in den Ort.

Souvenir muss sein

Die Shops haben Ausmaße eines MediaMarktes. Hier gibt es die skurilsten Dinge, aber auch schönes. Wir kaufen eine Plakette für den UPelixx. Ach ja, flott ist man hier übrigens auch. Es gibt Magnete von Papst Leo XIV, gewählt vor nicht einmal 48h. Und besonders für mich beeindruckend: Opferkerzen von knapp 2m, die 4,50€ kosten. Irre. Alles irre!

Nach einer Stärkung treten wir den

Rückweg über den gigantischen Platz an

Noch mal zum Staunen

Der Platz heute und wahrscheinlich nächsten Dienstag…

Und dann treffen wir Jesus

Erst fällt er uns nicht auf. Dann aber bemerken wir ihn und erkennen ihn an seinen Wunden auf den Füßen. Der Sohn Gottes liegt hier als Obdachloser auf einer Parkbank. Der Künstler wollte berühren. Uns packt es volle Pulle an.

Fatima – unbekannte Superlative

Der Besuch hat uns echt berührt. Wir haben so vieles gesehen. Einiges ist uns echt an die Nieren gegangen. Meine Mum hat mir mal von einem Besuch in Lourdes erzählt. Das all die Verzweifelten sie sehr emotional angepackt hätten. Daran mussten wir heute oft denken. Und überhaupt war Ria, als großer Fan der Gottes Mutter, heute irgendwie an unserer Seite. Und wenn es auch Tränen gegeben hat, war ihre Nähe wunderschön.

Wir hoffen und beten für all die, die als letzte Hoffnung nach Fatima gekommen sind. Möge die Gottesmutter ihre Fürsprecherin sein und der liebe Gott an ihnen Wunder wirken. Und wenn es nur ganz kleine sind. Denn darauf hoffen hier sicherlich viele, die diesen wunderbaren Ort besuchen und bitten.

Auf zur Küste

Wir wollen die Nacht auf den Klippen bei Lissabon verbringen und fahren wieder einmal durch die Hauptstadt. Heute findet das Derby zwischen Sporting und Benfica statt. Das ist selbst auf der Autobahn unübersehbar. Wir rollen am Sportingstadion vorbei. Vor zwei Monaten (!) waren wir hier zu Gast. Der Wahnsinn. Es kommt uns vor, wie ein Ewigkeit. Vorbei an der Jesusstatue geht es über die Brücke des 25. April (die kleine Schwester der Golden Gate) wieder in den Süden und über Sandpisten an die Küste.

Erst Derby, dann Sonnenuntergang

Das Stadtderby bringt mit einem 1:1 keinen Sieger hervor. Dafür fühlen wir uns wie stolze Sieger, wurde uns doch wieder ein wundervoller Tag geschenkt.

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